Friedmar Werner
Vincenz
Unter den Böhmischen Brüdern. Eine Skizze aus der Zeit der Gegenreformation in Europa(Bd. 15)
Mein Vorfahre Vincenz Werner (in dieser Geschichte Vincenz Wagner genannt), wurde am 14.07.1619 in Robesgrün im Egerland geboren. Seine mögliche Geschichte habe ich in die politischen Zusammenhänge seiner Zeit gestellt. Die Wagners leben seit Urzeiten in der Oberpfalz. Als Handwerker oder Bauern befinden sie sich in Abhängigkeit vom adligen Lehnsherrn und dem Bischof. Bauernkrieg und Reformation überleben sie scheinbar unbeschadet oder unbemerkt. Doch dann nimmt der Markgraf, derer von Wittelsbach, den calvinistischen Glauben an.
Für die Untertanen gilt: "cuius regio, eius religio". Prälaten, Reichsritter, Städter protestieren, ignorieren, sabotieren und laden ihren Zorn auf die nichtständische Bevölkerung ab. Der Vater von Vincenz Wagner verlässt Bayern, um in Böhmen ein weniger beschwerliches Leben zu führen. Doch mit dem Religionsfrieden ist es in Böhmen spätestens 1618 vorbei. Der Dreißigjährige Krieg beginnt. Ein Jahr später erblickt Vincenz das Licht der Welt. Er hat Glück. Der adlige Herr, dem das Dorf gehört, in dem Vincenz aufwächst, ist katholisch. Krieg und Vertreibung gehen an der Familie vorbei. Gefördert vom Lehnsherrn kann Vincenz in Eger eine Lateinschule besuchen.
Hier hört er von den Lehren der Böhmischen Brüder. Aber alle nichtkatholischen Ansichten werden in Böhmen von den Schergen des "Jesuitenkaisers", Ferdinand II., bekämpft und ausgelöscht. Die Gegenreformation ist im vollem Gange. Unbeabsichtigt rettet Vincenz einen "Böhmischen Bruder" vor der Verfolgung und wird auf Umwegen selbst ein "Bruder".
(Aus dem Geleitwort des Autors)
102 Seiten
Preis: EUR 10,00
ISBN 978-3-932356-91-9
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